Sono Story 32

Eine älterere Patientin stellt sich mit Adynamie und B-Symptomen vor - sonst sei sie nie krank gewesen. B-Bild-sonographisch zeigt sich ein großerer unregelmäßiger Leberherd und mehrere kleinere Rundherde um die große Läsion, die jeweils einen echoarmen Halo tragen. Das CEA und CA 19-9 sind massiv erhöht. Unter Verdacht auf eine hepatische Filiation wurde eine Primariussuche mittels endoskopischer Abklärung und Schnittbildgebung durchgeführt - ein Streuherd konnte jedoch nicht gefunden werden.

Zur weiteren Einordnung der Leberläsion erneute Untersuchung mit Ultraschallkontrastmittel:

Die Bilder sind nach der zeitlichen Reinfolge sortiert: Abb. 1-3 zeigen die früh-arterielle Phase, Abb. 4 die portalvenöse-Phase (30-120s) und Abb. 5 das Bild nach 3 min (Spätphase).

Die erseb drei Bilder zeigen eine/zwei kräftige Arterien, die in die Raumforderung ziehen. Abb. 4 zeigt schon einen "washout" sowie viel unregelmäßige chaotisch angeordnete Gefäße. Nach 150s zeigte die Läsion einen kräftigen Washout im Vergleich zur umgebenden gesunden Leber.

Der frühe kräftige washout, das fehlende Hyperenhancement sowie die sehr unregelmäßige Gefäßarchitektur sprechen gegen ein HCC und für ein cholangiozelluläres Karzinom. Dieses konnte histologisch gesichert werden. Die kleineren Herde um den "Hauptherd" sind als Satelitenherde einzustufen.

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