Sono-Story 2

 

Patient mit permanenten Vorhofflimmern und akut einsetzenden linksseitigen Flankenschmerzen. Bisher nur mit ASS behandelt. Die Urinuntersuchung zeigt eine Mikrohämaturie. Sonographisch zeigte sich folgender Befund:

Zugegeben, nicht ganz einfach. Zu sehen ist die linke Niere. Der kaudale Pol ist in der farbkodierten Doppler-Sonographie (FKDS) bist in die Rinde gut perfundiert (farbiges Doppler-Signal der Aa. interlobulares). Die Rinde ist echoarm und scharf gegen das perirenale Fettgewebe abgrenzbar [Abb. 1-3].

Abb. 4-5 zeigt den apikalen Pol der linken Niere. Im B-Bild auffällig zeigt sich die Rinde echoreicher und eine gewisse "Verwaschenheit" in der Abgrenzung zum perirenalen Fettgewebe.

Das Doppler-Signal, sowohl im FKDS [Abb. 4] wie auch im sensitiveren Powerdoppler [Abb. 5] am apikalen Pol, ist deutlich vermindert.

 

Bedauerlicherweise waren auf Grund von Adipositas und Luftüberlagerung des Colon transversum die Abgänge der Aa. renalis nicht darstellbar. Die Differenz der RI-Werte der Aa. interlobulares im Seitenvergleich waren < 0,05. Dies ist ein indirektes Zeichen, das gegen eine einseitige Stenose der A. renalis sinistra spricht.

Die Kontrastmittel-unterstüzte Computertomographie ergab folgenden Befund:

Man erkennt eine verminderte Kontrastmittelanreicherung im apikalen Drittel der linken Niere. Kein Hinweis auf eine höhergradige Stenosierung der Nierenarterien.

Somit konnte ein Niereninfarkt links nachgewiesen werden.

Als wahrscheinlichste Quelle konnte in der transösophageale Echokardiographie ein Thrombus im Herzohr festgestellt werden. Dieser ist vermutlich durch das Vorhofflimmern bedingt. Es wurde eine orale Antikoagulation begonnen. Die Beschwerden sistierten spontan.

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