Sono-Story 19


Patient mit fortgeschrittener Leberzirrhose und hepatozellulärem Karzinom. Die Sonographie erfolgte erneut auf Grund von Bauchschmerzen. Hier ist ein Längsschnitt durch das Lig. hepatoduodenale (Leberpforte) abgebildet:

Man erkennt, dass die Pfordader nur schwer vom Lebergewebe zu differenzieren ist. Das Gefäß ist hier nicht echofrei sondern echoarm - somit befindet sich "Fremdmaterial" in der Pfordader. Erklärend ist eine Pfordaderthrombose (ein Risikofaktor stellt die Leberzirrhose dar) oder eine Infiltration durch das HCC möglich. Da die Doppler-Sonographie Perfusion innerhalb der echoarmen intravaskulären Raumforderung zeigt, lässt sich eine Tumorinfiltration nicht ausschließen. Alternativ wäre auch eine beginnende kavernöse Transformation, d.h. Rekanalisation des Thrombus, möglich.

Sonographisch könnte man durch eine Kontrasmittel unterstüzte Sonographie (CEUS) die Diagnose sichern: Ein Thrombus würde keine Perfusion offenbaren, ein einwachsender Tumor ist perfundiert und zeigt somit eine Durchströmung mit den "Bubbles".

In der Ermangelung therapeutischer Konsequenzen verzichteten wir auf die Durchführung einer solchen Kontrastmittel-Sonographie.

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