Sono-Story 16


Hier möchte ich euch das Marine-Lenhart-Syndrom vorstellen (auf die Diagnose bin ich auch erst nach dem wälzen dicker Fachliteratur gekommen):

Klinisch zeigten sich alle Symptome einer manifesten Hyperthyreose.

Sonographisch zeigte sich folgendes Bild:

Auf den Bildern 1 & 2 sieht man einen Transversalschnitt durch den linken Schilddrüsenlappen. Man erkennt dezent, dass die Echogenität im Vergleich zu einer gesunden Schilddrüse etwas vermindert ist. Unter Verwendung des Farbdopplers ist die massive Hypervaskularisation auffällig (vascular inferno), die für das Vorliegen eines Morbus Basedow spricht.

Einer der Prognosefaktoren für den Therapieerfolg und Rezidivrisiko ist die maximale systolische Geschwindigkeit (PSV) der Aa. thyroideae inf./sup. und der intraglandulären Gefäße [Abb. 3-4]. Hier konnte die PSV der intraglandulären Gefäße mit ca. 2 cm/s gemessen werden (schwere Formen haben bis zu 15 cm/s).

Desweiteren wurden drei Knoten in der Schilddrüse gefunden [Abb. 5]. Szintigraphisch erwies sich einer dieser Knoten als "heißer Knoten", der neben dem Morbus Basedow ebenfalls zur hyperthyreoten Stoffwechsellage beitragen kann. Die Kombination aus einem Morbus Basdow und einer fokalen Schilddrüsenautonomie wird als Marine-Lenhart-Syndrom bezeichnet und tritt bei ca. 1 % der Basedow Patienten auf.

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